Masterplan Bergwerk Saar
Veröffentlicht am 3. Juli 2013 von Ahrend
Nach einem Jahr intensiver Arbeit stellte am 02.07.2013 die Projektgemeinschaft (RAG Montan Immobilien und Gemeinde Ensdorf) den Masterplan für die Folgenutzung des Geländes Bergwerk Saar, Halde Duhamel, in Ensdorf vor. In Tradition der bereits absolvierten Bürgerwerkstätten fand auch die Präsentation des Masterplankonzepts im Rahmen eines Bürgerforums statt, um ein Feedback der Bürger zu bekommen.
Der Masterplan (Verfasser: MESS GbR, in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Stefan Laport) versucht, die Ideen und Einwände der Bürger zu integrieren und durch eine starke Nutzungsvielfalt und breit angelegte Vorgaben sich der zukünftigen Entwicklung des Gebiets zu stellen.
Das Haldenplateau mit der geplanten Landmarke Saarpolygon bildet den Mittelpunkt des zu entwickelnden Areals. Drumherum ist ein Sport- und Freizeitgebiet angedacht mit extensiven Grünflächen, einem Rundweg, einem Weg der 1000 Stufen und einer besseren Anbindung der aus Saarlouis kommenden Fußgänger und Radfahrer mithilfe eines Brückenschlags über die Saar. Einen Teil der Haldensüdflanke und der östlich gelegene Absinkweiher könnten der Stromerzeugung durch Photovoltaik zur Verfügung stehen.
Die Nachnutzungsplanung der Tagesanlage erweist sich aufgrund des laufenden Abschlussbetriebsverfahrens und durch Flächen, die über mehrere Jahrzehnte frei gehalten werden müssen, sowie unterschiedliche Besitzverhältnisse als diffizil.
Vorgesehen ist im Bereich der zentralen denkmalgeschützten Gebäude eine Plaza mit dem neuen Verwaltungsgebäude der RAG Montan Immobilien für ca. 180 Mitarbeiter, die als Nukleus Strahlkraft für das ganze Gebiet haben soll. Aufgrund dieser Adressbildung könne ein qualitätvolles Gewerbegebiet inklusive Forschungseinrichtungen und Dienstleistern entstehen. Die Nutzung der Tagesanlage solle nicht restriktiv sein, sondern auf die künftige Nachfrage reagieren.
Meilensteine des Bürgerbeteiligungsverfahrens (Prozesssteuerung: FIRU mbH) waren das erste Bürgercafé am 01.06.2012, bei dem an fünf Thementischen Nachnutzungsideen entwickelt wurden.
Nachgeschaltet gab es ein Online-Partizipationsportal mit der Möglichkeit, weitere Vorschläge einzubringen. Die Ideen wurden zusammengetragen, in fünf Varianten einem Expertengremium im September 2012 vorgestellt und zu zwei Varianten verdichtet. Diese wurden am 19.10.2012 bei einem weiteren Bürgerforum vorgestellt und zusammen mit den Bürgern konkretisiert.
Hilfreich für die spätere detaillierte städtebauliche Planung wird die vom Institut B2E3 zurzeit erarbeitete Grundlagenstudie sein, die den Bedarf der Baubetriebe des Landkreises, der Eigentümer und Kommunen untersucht.