Dunkelmänner Bergwerk Ensdorf
   
 
  Interessantes zum Bergwerk Ensdorf
 Hier findet ihr Interessantes zum Bergwerk Ensdorf.
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Interessante Seite:
http://www.saar-nostalgie.de/Saargruben.htm





http://www.youtube.com/watch?v=k9_nUKX1amU

Die Bergehalde, weit sichtbares Wahrzeichen von Ensdorf

Ansicht Bergehalde
Die Ensdorfer Bergehalde

Wenn auch Sie einmal die schöne Aussicht aus 150 Metern Höhe auf das Saartal mit seinen landschaftlichen Schönheiten genießen möchten, dann kommen Sie doch zur Bergehalde nach Ensdorf.

Sie ist seit Mai 2004 in Teilbereichen für den Tourismus ganzjährig rund um die Uhr zugänglich und wird außer von Wanderern auch gerne von Radsportlern besucht. Außerdem bietet sie Gleitschirmfliegern einen idealen Startplatz.

Die Ensdorfer Bergehalde ist über drei Eingänge begehbar. 
Es wird jedoch der Eingang über die Straße "Bei Fußenkreuz" in Höhe Sportzentrum empfohlen, da dort im Bereich der Großsporthalle Parkmöglichkeiten gegeben sind. Dafür bitte von der Provinzialstraße in die Straße "Bei Fußenkreuz" abbiegen und die 3. Straße "Im Sportzentrum" rechts abbiegen. 
Festes Schuhwerk ist für das Betreten der Bergehalde empfehlenswert. 
Der Weg bis zum Mittelplateau der Halde verläuft mit kleinen Anstiegen, die problemlos zu bewältigen sind.

Allerdings ist der Auf- und Abstieg vom Mittelplateau bis zum "Gipfel" der Halde für ältere und gehbehinderte Menschen sowie Familien mit Kleinkindern bzw. Kinderwagen nicht geeignet. 
Diesen wird das Besteigen nur bis zum Mittelplateau der Halde empfohlen.

 

Allg. Informationen über die Bergehalde:

Die Halde Ensdorf, auch Halde Duhamel genannt, zählt mit fast 50 Hektar Grundfläche und ca. 330 m über NN zu den größten. Sie ist im mittleren Saartal weithin sichtbar und überragt die bergbautypischen Hochbauten wie das Fördergerüst oder die Kohlenaufbereitung erheblich. Sie erhebt sich aktuell rund 150 m über das unmittelbar umgebende Gelände und ist ein Symbol für den leistungsfähigen Bergbaustandort in Ensdorf.

Der Steinkohlenbergbau im Bereich der Grube Ensdorf lässt sich bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen. Während in Schwalbach und Griesborn in dieser Zeit mit dem Kohlenabbau begonnen und 1826 der erste Tiefbauschacht abgeteuft wurde, verband 1842 der 2350 m lange "Ensdorfer Stollen" erstmals auch die Gemeinde Ensdorf mit dem Bergbau. Die gewonnene Kohle wurde mit Pferden über den Stollen zur Saar gebracht, wo der Rohstoff verschifft wurde. 1925 wurde die Grube Saarschacht -die heutige Anlage Duhamel- selbständiges Bergwerk. 32 Jahre später wurden die Gruben Duhamel und Griesborn 1957 zu einer Anlage, der Grube Ensdorf, zusammengefasst.
Östlich der Anlage Duhamel wurden die Wasch- und Flotationsberge, die Nebengesteine der Kohleförderung, abgelagert. Die ersten "Berge" fielen bereits 1913 bei dem Abteufen eines Schachtes an. In größerem Umfang wird Bergematerial jedoch erst seit 1961 aufgehaldet, als die Nassaufbereitung in Ensdorf in Betrieb ging und die Fördermengen erheblich gestiegen waren. Heute beträgt die Grundfläche der Halde allein rund 47 Hektar. Die auf den Halden abgelagerten Waschberge bestehen aus Tonschiefer, Sandschiefer, Schluff- und Sandstein und enthalten heute nur noch geringe Mengen an Kohle.


Seit den sechziger Jahren wurde die Halde mit Waschbergen über einen Schrägaufzug und Kippwagen beschickt. Es entstand zunächst eine typische Spitzkegelhalde, aus der sich bis in die achtziger Jahre ein "kegelstumpfähnliches" Gebilde entwickelte. Seit 1988 wird das Nebengestein mit einer speziellen Bandanlage, dem sogenannten "pipe conveyor" auf das Plateau gebracht und das Schüttgut über eine weitere konventionelle Bandanlage und einen "Absetzer" verkippt. Die Haldenschüttung wandert seither stetig Richtung Osten über die vorgelagerten Absinkweiher. Das Bauwerk soll sich so planmäßig zu einem lang gestreckten Höhenzug entwickeln. Seit rund drei Jahrzehnten sind die fertig geschütteten Bereiche der Halde rekultiviert worden. Bis heute sich rund 30 Hektar Haldenfläche begrünt. 
Am Südhang der Halde liegt eine kleine Weinanbaufläche mit 99 Rebstöcken. 1968 hatte der damalige Bergwerksdirektor Moritz Rauber die Idee, diese Weinreben anzupflanzen. Seit 1972 werden die Weinreben vom ehemaligen Bergmann und Hobbywinzer Anton Raubuch gepflegt. Der "Weinberg" liegt im Zentrum der für die touristische Erschließung freigegebenen Fläche. Auf Halden des Bergbaus ist dies eine außergewöhnliche Flächennutzung.
Auf Initiative von Landrat Dr. Peter Winter ist ein Teilbereich der Halde seit Mai 2004 auch touristisch nutzbar. Die Gemeinde Ensdorf, deren Bürgermeister Hartwin Faust das Projekt von Anbeginn tatkräftig unterstützt hat, unterhält die Wanderwege, die bis auf das Plateau führen. Finanziert wurde das Projekt durch den Landkreis Saarlouis sowie das Wirtschaftsministerium des Saarlandes. 
 

Technische Beschreibung der Halde

Die technische Konzeption der Haldenschüttung beruht auf einem einfachen Überwurfprinzip. Über den oben beschriebenen "pipe conveyor" und die anschließende bewegliche Bandanlage wird das Nebengestein an die Kippfront der Halde transportiert. Das Schüttgut stellt sich dabei über eine Fallhöhe bis 100 m in einem steilen Böschungswinkel von 30-36° (60 bis 75 %) an. Das geschüttete Material wird danach nicht weiter bearbeitet, bis auf den planmäßigen Wegebau. Lediglich die Außendämme der Weiher und eine Vorschüttung am Fuß der Schüttfront müssen aus Standsicherheitsgründen aus lagenweise verdichteten Waschbergen vorbereitet werden. 
Quelle: Gemeinde Ensdorf



Auszug aus Wikipedia:
Kohlenbergbau im Raum Ensdorf/Schwalbach ist für 1730 belegt; damals gewannen Bauern Kohlen ausgehender Flöze im Tagebau.[2] 1815 kamen die hieraus entstanden Gruben Griesborn und Schwalbach in den Besitz des Preußischen Bergfiskus, der die Kohlevorkommen systematisch ausbeutete: Die Bergbauverwaltung ließ Tagesanlagen errichten und 1826 den ersten Tagesschacht (Schacht Schwalbach) im preußischen Teil des Saargebietes abteufen. Für den Absatz der Kohle spielte zunächst die Saarschifffahrt eine wichtige Rolle. Hierfür legte man 1842 mit dem Ensdorfer Stollen einen über zwei Kilometer langen Transportstollen zum Saarufer an. 1857 wurde der Schacht Griesborn abgeteuft; er erhielt 1861 einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke Saarbrücken–Trier. Hierdurch stiegen Förderung und Absatz sprunghaft an, so dass weitere Schächte abgeteuft wurden: Ensdorfer Schacht (1866), Ostschacht (1867, später nach dem saarländisch-französischen Marschall Michel Ney in Ney-Schacht umbenannt), Knausholzschacht (1873) und Wilhelmschacht (1877). 1910 wurde der Ensdorfer Stollen stillgelegt; 1913 wurde als neuer Hauptförderschacht der Saarschacht (später nach Jean Baptist Duhamel in Duhamelschacht umbenannt) angehauen. Ab 1936 wurde der Schacht Elm niedergebracht. Nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Förderung 1946 wieder aufgenommen. 1957 wurde aus den zusammengelegten Anlagen Duhamel und Griesborn das Bergwerk Ensdorf.

In den 1970er Jahren standen die Schächte Duhamel (Teufe: 868 Meter), Ney (651 Meter), Elm (281 Meter) und Dilsburg (632 Meter) in Betrieb. Die Hauptfördersohle befand sich in 608 Meter Teufe; mehr als die Hälfte der abgebauten Flöze wies eine Mächtigkeit über drei Meter auf. Bis 1976 wurden alle Streben auf Schildausbau umgestellt. Bedingt durch den Abbau in einem großen Gebiet bei nur wenigen Flözen waren in den 1970er Jahren über 100 Kilometer offene Strecken vorhanden. Zwischen 1975 und 1978 entstand mit dem Barbarastollen ein 3.500 Meter langer Schrägschacht, der einen Höhenunterschied von 610 Metern überwindet. Der Barbarastollen dient der Förderung aus dem Nordfeld; hierzu wurde er mit einer Bandanlage ausgerüstet, die 1.400 Tonnen pro Stunde transportieren kann. Ebenfalls in den 1970ern Jahren wurde der Nordschacht abgeteuft.

 


 

Bergehalde Ensdorf

Die Bergehalde des Bergwerks Saar beim Duhamel-Schacht in Ensdorf wird umgangssprachlich auch Monte Duhamel oder Monte Schlacko genannt. Sie ist mit einer ungefähren Höhe von 140 Metern die höchste des Saarlandes. Seit 2004 ist sie begehbar für die Öffentlichkeit und wird unter anderem von Paragleitern genutzt. Im Jahre 2005 wurde auf ihr das Kunstprojekt Kunst auf der Halde ausgestellt, vondem jedoch nur wenige Ausstellungsstücke für die Dauer sein sollten. Dazu gehört die 15 Meter hohe Himmelsleiter, welche jedoch in der Nacht zum 25. August 2011 von Unbekannten abgesägt worden ist. Zum Ende des Saarbergbaus 2012 soll auf der Halde das 30 Meter hohe Saarpolygon, eine begehbare Skulptur aus Stahl erbaut werden. [3]

Mit knapp 4000 Beschäftigten erwirtschaftete das Bergwerk Saar im Jahre 2006 einen Umsatz von rund 517 Millionen Euro. Im Jahre 2007 betrug die verwertbare Förderung rund 3,5 Millionen Tonnen Flammkohle. Die Tagesförderung lag bei durchschnittlich rund 14.400 Tonnen.

In die Schlagzeilen geriet das Bergwerk in den letzten Jahren durch bergbaubedingte Erderschütterungen. Nach einer schweren Erderschütterung der Stärke 4,0 auf der Richterskala am 23. Februar 2008 wurde von der saarländischen Landesregierung für das Bergwerk Saar ein Abbaustopp verfügt. Rund 3.600 Bergmänner wurden seitens der RAG Aktiengesellschaft zunächst von der Arbeit freigestellt.

Als Reaktion beschloss der Aufsichtsrat der RAG Deutsche Steinkohle am 14. März 2008 das Ende der Förderung im Bergwerk Saar bis 2012. Bis dorthin sollte der Betrieb in reduzierter Form fortgeführt werden. Der Abbau im Feld Primsmulde-Süd, welcher vermutlich der Auslöser für die Erschütterung vom 23. Februar 2008 war, sowie im Flöz Schwalbach sollte nicht mehr aufgenommen werden. Stattdessen sollte nur noch in den Flözen Grangeleisen und Wahlschied Steinkohle gefördert werden. Dadurch reduzierte sich die Fördermenge auf ein Drittel der bisherigen. 3.000 Arbeitsplätze konnten so für die nächsten Jahre erhalten bleiben. Im Bebenjahr 2008 wurden nur noch rund 1 Million Tonnen Steinkohle gefördert, was einem Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro entspricht.[4]

Ende Juni 2012 endete die Steinkohleförderung im Bergwerk Saar und damit nach mehreren Jahrhunderten die Steinkohleförderung im Saarland. Ein Teil der Beschäftigten wird den untertägigen Rückbau der Anlagen sowie die Sicherung der Schächte übernehmen. Weitere Beschäftigte, die zu jung für den Vorruhestand sind, werden an verbleibende RAG-Standorte versetzt

 
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